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ZK Niedersachsen: Kammerpräsident Bunke behandelt Obdachlose im Zahnmobil Hannover

Bild: Philipp/KZVN

Ein gesundes, gut funktionierendes Gebiss bis ins hohe Alter ist für die meisten Patienten in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Für Menschen, die auf der Straße leben oder keine Krankenversicherung haben, gilt das häufig nicht. Seit 2012 ist das Zahnmobil als Teil der ambulanten Hilfen des Diakonischen Werks Hannover für Wohnungs-/Obdachlose und andere bedürftige Menschen in der Landeshauptstadt und der Region regelmäßig mit ehrenamtlichen Helfern unterwegs. Am Mittwochvormittag hat der Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN), Henner Bunke, D.M.D./Univ. of Florida, den ehrenamtlichen Freiwilligendienst im Zahnmobil übernommen.

Die rollende Praxis machte am Mittwoch wie gewohnt vor dem Kontaktladen „Mecki“ hinter dem hannoverschen Hauptbahnhof Station. „Ohne ehrenamtlich tätige Zahnärzte, Helfer, Fahrer und Förderer, die sich für das Zahnmobil Hannover engagieren, blieben viele von Armut und Wohnungslosigkeit betroffene Patienten zahnärztlich unversorgt. Besonders gefährdet ist damit die Gesundheit der Menschen, die auf der Straße leben. Ich trage gern dazu bei, dass möglichst viele Betroffene professionell behandelt und von akuten Zahnbeschwerden befreit werden können“, betonte ZKN-Präsident Bunke. Er praktiziert als Zahnarzt in Wietze (Celle). Die ZKN ist eine Förderin des Zahnmobils neben weiteren Institutionen, Firmen, Verbänden, Vereinen und Privatpersonen.

Gesucht: Ehrenamtliche, Förderer und Einzelspenden

„Fast zwei Drittel der 2.500 Patienten, die bisher zu uns in die mobilen Sprechstunden kamen, hatten keine Krankenversicherung. Durch unser starkes Netzwerk, das wir gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Hannover, Förderern, verlässlichen Kooperationspartnern und Ehrenamtlichen aufgebaut haben, können wir vielen direkt dort helfen, wo sie sich aufhalten und wo es im wahrsten Sinne weh tut“, betonte Dr. Dirk Ostermann. Der hannoversche Zahnarzt ist zahnärztlicher Leiter des Zahnmobils Hannover und im Vorstand des gleichnamigen Fördervereins aktiv. Gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied Karl-Heinz Maekeler appellierte er am Mittwoch an interessierte Zahnmediziner und zahnärztliches Fachpersonal, sich ehrenamtlich zu beteiligen. Ferner kann sich jeder auch als Fahrer, Förderer oder Spender für das Zahnmobil Hannover engagieren: „Lassen Sie uns gemeinsam die Hilfe mit Biss am Laufen halten!“

Über das Zahnmobil Hannover

Auf Initiative der hannoverschen Zahnärztin Dr. Ingeburg Mannherz und ihres Ehemannes Werner Mannherz konnte das Zahnmobil am 18. April 2012 erstmals eine ambulanteSprechstunde anbieten. Auf sechs Quadratmetern steht in dem speziell eingerichteten Einsatzfahrzeug alles bereit, was für ein niederschwelliges Angebot für Obdachlose und Bedürftige erforderlich ist. Halt macht das Zahnmobil nach einem verlässlichen Tourenplan an Orten, an denen sich die von Obdachlosigkeit und Armut betroffene Klientel aufhält: Beratungs- und Anlaufstellen, Tagestreffs, Kleiderkammern und Essensausgaben. Der aktuelle Tourenplan kann jederzeit im Internet abgerufen werden. Träger des Zahnmobils ist das Diakonische Werk Hannover. Es gewährt organisatorische und betriebswirtschaftliche Unterstützung. Der Großteil der Betriebskosten von mindestens 80.000 Euro pro Jahr muss aus Spenden und Zuwendungen finanziert werden. Dabei unterstützt der Förderverein Zahnmobil Hannover. Mitglieder können sowohl Institutionen und Firmen als auch Verbände, Vereine und natürlich auch Privatpersonen werden.

Spenden für das Zahnmobil Hannover: gemeinnütziges Konto bei der Sparkasse Hannover, IBAN DE97 2505 0180 0910 32 21 12

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