World Health Summit 2019 – letzter Tag: Forderungen an die Politik
„Gesundheit ist ein Menschenrecht, das durch politischen Willen verwirklicht werden muss.“
"Gesundheit ist ein Menschenrecht, das durch politischen Willen verwirklicht werden muss“,sagte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus: „Wir erleben beispielloses politisches Engagement für die Gesundheit. Es gab noch nie eine bessere Gelegenheit für Zusammenarbeit um die Gesundheit von Milliarden von Menschen zu verbessern.“
Der Präsident des World Health Summit, Detlev Ganten mahnte zu mehr Geschlossenheit, denn die Zeit der nationalen Alleingänge sei endgültig vorbei, man müsse gemeinsam handeln, über alle Grenzen hinweg, das gelte nicht nur für staatliche: „Gesundheitsaspekte müssen in alle Politikbereiche. Nur mit einer wirklichen Zusammenarbeit und einer gesundheitsfördernden Politik können wir unser Ziel ´Gesundheit für alle` erreichen.“ Diese Forderungen sind auch Kern der Abschlusserklärung des World Health Summit.
Die M8 Alliance des World Health Summit, ein Zusammenschluss aus 28 Akademischen Gesundheitszentren und Universitäten in 19 Ländern und den wissenschaftlichen Nationalakademien in 130 Ländern, fordert Politiker und Regierungen auf, wissenschaftliche Erkenntnisse miteinzubeziehen. Zudem müssten alle Beteiligten über nationale Grenzen und Sektoren hinweg zusammenarbeiten: Nur so können eine gesündere und sicherere Welt gewährleistet und die Ziele für Nachhaltige Entwicklung erreicht werden.
Die zentralen Punkte der M8 Declaration
- Der Klimawandel ist eines der bestimmenden Themen unserer Zeit. Es ist zuedem eine der größten Gesundheitsbedrohungen der Welt. Die Gesundheit der Menschen ist direkt vom Klimawandel betroffen.
- Universal Health Coverage ist der Schlüssel, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Derzeit aber erhalten mindestens die Hälfte der Menschen auf der Welt nicht die Gesundheitsleistungen, die sie benötigen.
- Die digitale Transformation verändert die Gesundheitsversorgung grundlegend und rasant. Digitale Technologien werden in alle Bereiche von Gesundheit und Pflege Einzug halten. Aber es gibt große Ungleichheiten zwischen Ländern und Bevölkerungsgruppen.
Im kommenden Jahr wird der World Health Summit sein erstes Regional Meeting in Afrika ausrichten. Gastgeber: Die Universität Makerere in Ugandas Hauptstadt Kampala. „Wir freuen uns sehr, das erste Regional Meeting auf afrikanischem Boden überhaupt ausrichten zu dürfen. Ich bin sicher, dass wir mit diesem Treffen unserem Ziel, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umzusetzen und Afrika in diesem Bereich voranzubringen, einen großen Schritt näher kommen“, so Charles Ibingira, Rektor des University College of Health Sciences der Universität Makerere und Internationaler Präsident des World Health Summit 2020.
Der World Health Summit wurde 2009 an der Charité gegründet und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, des Präsidenten der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, sowie des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Save the Date: Der nächste World Health Summit findet statt vom 25.–27. Oktober 2020 in Berlin