Weichenstellung für mehr Zusammenspiel im Gesundheitswesen
„Wir fungieren als Gastgeber, sichern die Qualität und überwachen die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen und Betriebsregeln. Für die Nutzer stellen wir notwendige Grundfunktionalitäten zur Verfügung. Um im Bild zu bleiben: Wir bieten eine Umgebung, in der Top-Athleten ohne Abstriche ihre Leistungen erbringen können und in der wir alle gemeinsam ein sicheres, faires und qualitatives Zusammenspiel erleben“, so Leyck Dieken.
Die nutzerorientierte Ausrichtung des Angebots sei das A und O. Bereits dieses Jahr liefere die gematik beispielsweise mit der elektronischen Patientenakte und dem E-Rezept Anwendungen, mit denen Digitale Medizin für jede Bürgerin und jeden Bürger konkret werde. Entscheidend dabei seien einheitliche Standards: Insel-Lösungen gehörten der Vergangenheit an, ebenso das Denken in isolierten Silos der medizinischen Versorgung. Deutschland mache diesbezüglich große Fortschritte, etwa durch die Integration von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA).
Leyck Dieken: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen mit der TI Entlastung für medizinische Behandler und Mehrwerte für Nutzer und Anbieter schaffen. Das geht nur mit einer modernen Plattform für Digitale Medizin: der TI 2.0. Jetzt stellen wir unser Ideenpapier dazu vor und wollen in den Fachaustausch dazu gehen.“
Die neue Architektur der TI basiert auf sechs fundamentalen Säulen:
- Einem föderierten Identitätsmanagement, weil mit dieser „Brücke“ mehr Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit durch die einfache Nutzung von Identitätsbestätigungen der TI für eigene digitale Angebote der Nutzergruppen möglich ist.
- Der universellen Erreichbarkeit der Dienste durch Zugangsschnittstellen im Internet, weil der Wegfall proprietärer IT-Lösungen (z. B. Konnektor) Kosten senkt, den Betrieb stabilisiert und die Integration weiterer medizinischer Berufsgruppen erleichtert.
- Einer modernen Sicherheitsarchitektur, weil diese die eigenständige Bereitstellung von Diensten durch unterschiedliche Anbieter ermöglicht und sowohl sicherer als auch effizienter ist.
- Verteilten Diensten, weil aus Sicht optimierter Versorgungsprozesse die Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen notwendig ist.
- Interoperabilität und strukturierten Daten, weil die anwendungsfallbezogene Versorgung und Forschung eine Verbesserung der Datenqualität erfordert. Standardbasierte strukturierte Daten und Schnittstellen erhöhen die Verfügbarkeit bei Produkten und Services.
- Einem automatisiert verarbeitbaren Regelwerk der TI, weil eine automatisierte Überprüfung der Sicherheit und des Datenschutzes sowie der Interoperabilität und Verfügbarkeit das Vertrauen in die TI stärken.
Dies und mehr wird im neuen Whitepaper „TI 2.0 - Arena für digitale Medizin“ der gematik ausgeführt.