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Über den zahnärztlichen Berufseinstieg - Part I

ZA Björn Bierlich

Zahnarzt Björn Bierlich unterhält sich in drei Beiträgen mit dents.de und zahniportal.de und berichtet über seine Erfahrungen. Zwischen den Zeilen gibt es für die eine oder den anderen Ratschläge.

Über den zahnärztlichen Berufseinstieg
und die Tücken, die einen erwarten, wenn man eine Praxis gründet:

Björn Bierlich ist Koordinator von den Young Dentists² und hat internationale Erfahrung in der Standespolitik. Als ehemaliger Präsident des Internationalen Zahnmedizinstudierendenverbandes (IADS) hat er während seines Studiums gelernt, mit großen Entscheidungen umzugehen. Seit Februar 2023 führt er erfolgreich eine Praxis in Berlin-Charlottenburg.

Augen auf beim Praxiskauf und ein ganz besonderes Augenmerk verdient die Praxisübernahme. Glück ist ein Faktor, aber alles andere kann man beeinflussen.

„Da wären wir auch direkt beim Thema: Was kann man selbst beeinflussen, wo wird man beeinflusst und was gehört in andere Hände delegiert? Ich werde sicherlich keinen Leitfaden für die perfekte Gründung schreiben können, denn diesen gibt es in der Realität nicht. Jede Gründung ist risikoreich, denn auch wenn man präzise plant, sich an alle staatlichen Vorgaben hält und marktspezifische Risiken wie Zahlungs- und Lieferausfälle pessimistisch einkalkuliert, stößt man unvermeidlich auf Probleme. Das Studium bereitet einen in keiner Weise auf die Realität als Unternehmer, Zahnarzt und Arbeitgeber vor. Die klassische Gründerpersönlichkeit muss sich selbst entwickeln und im Marktgeschehen reifen. Das sind keineswegs entmutigende Worte, vielmehr will ich den Lesenden eine Vorstellung der Realität vermitteln. Nach dem Studium wird es nicht besser, sondern anders. Wer sich anpassen kann und es mit intrinsischer Motivation durch das Labyrinth der Assistenzzeit schafft, das Rätsel der zahnärztlichen Versorgung in Deutschland allgemein verstanden hat, kann den Grundstein für seine weitere freiberufliche Tätigkeit legen. Es ist wie bei einer Prothese: Wenn sie nicht passt, muss man sie anpassen. Wenn ein Hersteller nicht liefert, wird woanders bestellt. Wenn ein Patient glücklich deinen Stuhl verlässt, versüßt es dir den bittersten Kaffee aus der durch das feinste Berliner Wasser verkalkten Espressomaschine. Und wenn eine Patientin nicht zum Termin erscheint, dann nimmst du dir ein bisschen Zeit im Büro und schreibst darüber einen Artikel für dents.de und zahniportal.

Über die Tücken der Gründung kann jeder viel erklären und noch mehr dazu verkaufen, aber am Ende des Tages ist es eine Frage deiner eigenen persönlichen Motivation. Ich kann jeder Assistentin und jedem Assistenten sagen: Es fühlt sich toll an, endlich selbstständiger Zahnarzt zu sein, und ich kann mir zu diesem Zeitpunkt nichts Besseres für meine Zukunft vorstellen. Im nächsten Interview erzähle ich euch auch, warum!“

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