Studie: Nur zwei Drittel gehen bei Zahnschmerzen zum Arzt
Gerade zu Beginn der Pandemie galt es als großes Problem, dass Menschen trotz akuter Beschwerden nicht zum Arzt gegangen sind - und das aus Angst, sich mit dem Virus zu infizieren [1]. Dabei sind die Deutschen angehalten, ihre Arztbesuche nicht aufzuschieben um ihren Krankheitszustand nicht möglicherweise zu verschlimmern [2]. Das ist nicht nur während der Pandemie ein Problem. Laut Studie scheint jedoch die ältere Generation pflichtbewusst: In der Altersgruppe der über 55-Jährigen geben immerhin 74 Prozent an, bei Zahnschmerzen zum Arzt zu gehen.Doch scheinbar ist ärztliche Hilfe zu suchen nicht die einzige Behandlungsmethode der Deutschen: 13 Prozent nehmen Schmerzmittel und 9 Prozent warten, bis die Schmerzen von alleine wieder verschwinden. Ein kleiner Teil der Befragten (7 Prozent) greift auch auf Hausmittel, wie zum Beispiel eine Kamillenteespülung, zurück.
Unrealistische Einschätzung des eigenen Risikos
Allerdings schätzen viele Deutsche auch das Risiko, an gängigen Zahnleiden zu erkranken, für sich selbst als eher gering ein. Beinahe jeder Dritte (29 Prozent) der Befragten hält es für unwahrscheinlich, an einer Zahnfleischentzündung bzw. an Karies zu erkranken. Bei einer Wurzelbehandlung sind die Probanden noch optimistischer: Ganze 39 Prozent halten eine Erkrankung für unwahrscheinlich. Einen Zahnverlust oder eine Reparatur aufgrund eines Unfalls ist für mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten ausgeschlossen.
Nicht nur Zahnerkrankungen stehen die Deutschen optimistisch gegenübern, auch Eingriffe kosmetischer Natur sehen sie als eher nicht notwendig. Dass eine Zahnspange oder eine Zahnkorrektur bei ihnen veranlasst wird, halten ganze 76 Prozent der Befragten für unwahrscheinlich. Verständlicherweise sehen hier gerade die Befragten in der Altersgruppe 55 Jahre und älter kaum eine Notwendigkeit - insgesamt halten es hier 85 Prozent für unwahrscheinlich. Doch auch die 18- bis 24-Jährigen scheinen aus dem Alter raus zu sein - hier halten es lediglich 23 Prozent für wahrscheinlich, dass sie noch eine Zahnspange oder eine Zahnkorrektur benötigen werden. Ein neues Gebiss halten mehr als die Hälfte (52 Prozent) für unwahrscheinlich. Auch überraschend: bei der Altersgruppe 55+ hält es nicht mal jeder Dritte (26 Prozent) für wahrscheinlich.
Doch dieser Optimismus hinsichtlich des eigenen Gebisses kann schnell teuer werden. "Rät der Zahnarzt zu einem Implantat, bewilligt die Kasse lediglich einen niedrigen Sockelbetrag. Der Rest geht auf eigene Rechnung - und die kann vierstellig ausfallen", erklären die CLARK-Versicherungsexperten. "Darüber hinaus benötigen viele Menschen im Laufe der Jahre mehr als eine Krone, eine Brücke oder ein Implantat. Für sie können die eigenen Zähne zu einer echten Belastung werden."
Sein Lächeln absichern
"Trotz Pandemie sollten regelmäßige Zahnarztbesuche unter Einhaltung der Hygieneregeln weiterhin wahrgenommen werden", so die CLARK-Versicherungsexperten. "Sollte durch das Aufschieben einer Behandlung ein größeres Problem entstehen, können schnell hohe Kosten anfallen." Da die gesetzliche Krankenversicherung nur einen Teil der beim Zahnarzt entstehenden Kosten übernimmt, kann eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll sein. "Bei der Kostenübernahme durch die Krankenkassen kommt es auf die Behandlung an: Bei natürlichen Füllungen, Kronen und Implantaten beispielsweise schießt die GKV nur einen geringen Teil hinzu", so die CLARK-Versicherungsexperten. "Für Normalverdiener ist eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll, da diese im Zweifelsfalls vor bösen finanziellen Überraschungen schützen kann."