Schokohasen und Krokanteier: Mit ein paar Tricks zahngesund durch die Osterzeit
„Bakterien, die auf der Zahnoberfläche sitzen, wandeln den Zucker in Säuren um. Dadurch werden dem Zahn Mineralien entzogen, was über kurz oder lang das Loch im Zahn zur Folge hat“, warnt der Experte. Doch mit einer gesunden Ernährung während der Feiertage, der unmittelbaren Fluoridversorgung der Zähne, zum Beispiel mit fluoridiertem Speisesalz auf dem bunten Frühstücksei, sowie der täglichen Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta kommen auch Naschkatzen zahngesund durch die Osterfeiertage.
Jedes Jahr am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond kündigt das Osterfest das Ende der Fastenzeit an. Doch nicht nur ein prall gefülltes Osterkörbchen, sondern auch das gesellige Beisammensein mit Familie und Freunden gehört zu Ostern dazu. Wie wäre es einmal mit einem gemeinsamen Osterfrühstück? Gesundheitsbewusste Genießer beginnen den Ostertag mit bunten, gekochten Eiern, Vollkornbrötchen, ein wenig knackigem Obst und Gemüsestiften sowie einer bunten Auswahl an Brotaufstrichen und Käse. Bissfeste gesunde Lebensmittel und Vollkornprodukte regen zum kräftigen Kauen an. Das stärkt nicht nur die Zähne, sondern stimuliert auch die Speichelbildung – ein wichtiger Helfer gegen Karies.
Ein paar kleine Naschereien sind erlaubt
Es spricht nichts dagegen, sich zur Osterzeit hier und da ein kleines Stückchen Schokolade oder ein Nougatei zu gönnen. Zahnmediziner raten jedoch, sich beim Essen und Naschen lieber auf die Hauptmahlzeiten zu beschränken und anschließend die Zähne zu putzen, statt immer wieder zwischendurch zuzugreifen.
Fluoride schützen vor Karies
Zu einer effektiven Mundhygiene gehört darüber hinaus eine Zahncreme mit Fluorid, welche die Zähne vor Karies schützt. Kinder ab dem sechsten Lebensjahr, Jugendliche und Erwachsene putzen am besten zweimal täglich mit einer Zahnpasta mit möglichst hohem Fluoridgehalt von bis zu 1.500 ppm. Für Kinder unter sechs Jahren gibt es spezielle Kinderzahnpasten. Ende 2018 haben die zahnärztlichen Fachgesellschaften neue Fluoridempfehlungen für Kinderzahnpasten herausgegeben: Ab dem ersten Zahndurchbruch bürsten Eltern die Zähne zweimal täglich mit einer reiskorngroßen Menge mit 1.000 ppm Fluoridgehalt oder alternativ mit einer erbsengroßen Menge mit 500 ppm. Ab dem zweiten Geburtstag soll die Variante mit 1.000 ppm in einer erbsengroßen Menge zweimal täglich angewendet werden.
Zusätzlich zur Versorgung der Zähne mit fluoridierter Zahnpasta empfehlen Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) oder die Bundeszahnärztekammer täglich Jodsalz mit Fluorid zu verwenden: „Gekochte Eier in vielen bunten Farben peppen nicht nur das Osterfrühstück auf. Mit Fluoridsalz gewürzt schützen sie schon beim Essen vor Karies“, erläutert Professor Zimmer. „Das fluoridierte Speisesalz wirkt vor dem Verschlucken lokal durch den direkten Kontakt mit der Zahnoberfläche“, so der Experte. „Es erhöht die Fluoridkonzentration im Speichel und beugt so dem Loch im Zahn vor. Fluoride helfen Mineralstoffen wie Kalzium und Phosphat, in die Zähne zu gelangen. Gleichzeitig verhindern sie, dass sich die Mineralstoffe aus dem Zahnschmelz herauslösen. So wirken sie einer Demineralisierung entgegen und machen den Zahnschmelz widerstandsfähig gegen Säuren.“ Um eventuelle Zahnprobleme rechtzeitig festzustellen ist der zweimal jährliche Besuch beim Zahnarzt ebenso wichtig wie die tägliche Zahnpflege und eine gute Fluoridversorgung. Mit gesunden und gepflegten Zähnen können Osterfreunde Fondanteier, Krokanteier, Marzipaneier, Nougat- und Zuckereier auch im nächsten Jahr wieder genießen.