Rund 13.000 Kinder in Brandenburg haben Kreidezähne
Zahnreport grenzt mögliche Ursachen für Kreidezähne ein
Für den Zahnreport hat die BARMER die Daten von rund 299.000 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren ausgewertet. Sichtbar wurden dabei regionale Unterschiede. So hat Nordrhein-Westfalen mit 10,2 Prozent den höchsten Anteil an Kindern mit Kreidezähne und Hamburg mit 5,5 Prozent den geringsten. Ein erkennbares Muster, wie z. B. Unterschiede zwischen Stadt und Land, sind jedoch nicht erkennbar. Brandenburg liegt mit einem Anteil von 9,1 Prozent im oberen Viertel. Ebenfalls auffällig ist, dass Mädchen mit 9,1 Prozent im Bundesdurchschnitt häufiger wegen Kreidezähnen behandelt werden als Jungen (7,6 Prozent). Keine Anhaltspunkte fand die BARMER für die Hypothese, wonach Kaiserschnitt und Frühgeburt ein höheres Risiko für Kreidezähne darstellen.
Kreidezähne sind längst kein Randthema mehr in der Zahnmedizin
Die Erforschung der Molaren-Inzisiven-Hypermineralisation (MIH), so der Fachbegriff für Kreidezähne, steht noch am Anfang. Fest steht, dass MIH nach Karies die häufigste Zahnerkrankung bei Kindern ist. „Im Gegensatz zur Kariesbildung verursacht Zucker keine Kreidezähne und auch regelmäßiges Zähneputzen kann diese nicht verhindern. Die Zähne brechen schon geschädigt durch. Deshalb ist die Botschaft an Eltern wichtig: Ihr habt nichts falsch gemacht!“ sagt Dr. Eberhard Steglich, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Land Brandenburg.