Politische Erklärung mit Biss: die UN zur flächendeckenden Gesundheitsversorgung
"Mundgesundheit ist einer der am stärksten vernachlässigten Aspekte beim Thema Gesundheit auf der ganzen Welt. Daher begrüßen wir ausdrücklich dieses Bekenntnis der Staatschefs als einen Durchbruch, der der politischen Erklärung der Vereinten Nationen Biss verleiht", so Dr. Gerhard Seeberger, Präsident der FDI. "Nun ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Erklärung in konkrete und nachhaltige Maßnahmen auf der nationalen Ebene überführt wird."
Die Mundgesundheit ist für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden in jeder Lebensphase von wesentlicher Bedeutung, jedoch ist schlechte Mundgesundheit nach wie vor eine lautlose Epidemie, von der rund 3,58 Milliarden Menschen betroffen sind - mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Mundkrankheiten wie Zahnkaries (Zahnfäule), Zahnfleischerkrankungen und Mundkrebs sind die häufigsten Formen vermeidbarer, nicht übertragbarer Krankheiten und betreffen die Menschen ihr ganzes Leben lang, was zu Schmerzen, Unwohlsein, Entstellungen und sogar zum Tod führen kann. Zu den Hauptrisikofaktoren für orale Erkrankungen gehören der Konsum von Tabak, Zucker und großer Mengen Alkohol.
Obwohl die meisten Mundkrankheiten vermeidbar sind, hat die Zahl der Menschen mit unbehandelten Mundkrankheiten laut Schätzungen seit 1990 um 38 % zugenommen. Außerdem seien orale Erkrankungen für Patienten das viertteuerste zu behandelnde Leiden.
"UHC bietet die einzigartige Gelegenheit, den Zugang zu grundlegenden zahnmedizinischen Gesundheitsdiensten zu verbessern und erhebliche Ausgaben im Zusammenhang mit der oralen Gesundheitsversorgung in vielen Ländern zu bewältigen", so Dr. Benoit Varenne, Zahnarzt im Europäischen Büro der Weltgesundheitsorganisation für nichtübertragbare Krankheiten. "Die Integration wesentlicher oraler Gesundheitsdienste in die UHC wird dazu beitragen, Behandlungsergebnisse zu verbessern und grundlegende Ungleichgewichte beim Zugang zur Versorgung abzubauen."