Patienteninfo: Start der elektronischen Patientenakte (ePA)
„Zur Einführung der ePA stehen wir in Deutschland vor einer besonderen Bewährungsprobe, sagt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede: „Nach jahrelanger Vorbereitung sollten es alle beteiligten Institutionen als besonders wichtige Aufgabe ansehen, die Chancen, die sich durch die ePA für eine bessere gesundheitliche Versorgung ergeben, verantwortungsbewusst wahrzunehmen.“ Nach seinen Worten wird diese Verantwortungsbereitschaft auch am Umgang mit etwaigen Schwachstellen deutlich werden. „Die ePA kann nur dann ein Erfolg werden und die Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitswesen wirkungsvoll verbessern, wenn sie die Versprechen an Qualität und Datenschutz auch einlöst. Für besonders wichtig halten wir auch, dass die Bürgerinnen und Bürger sich auf verlässliche Information und praktische Aufklärung zu den Vorteilen der freiwilligen Nutzung der ePA verlassen können. Als UPD werden wir dazu auch in den kommenden Monaten unseren Beitrag leisten.“
ePA kann mehr Transparenz und verbesserte Gesundheitsversorgung ermöglichen
Die elektronische Patientenakte ermöglicht die zentrale Speicherung von Befunden, Diagnosen, Laborwerten, Arztbriefen und weiteren Dokumenten an einem digitalen Ort. Ärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und andere Behandler erhalten damit einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Informationen zu Erkrankungen und Behandlungen eines Patienten. Das bedeutet eine entscheidende Verbesserung der Kommunikation zwischen Ärzten und anderen Einrichtungen untereinander als auch zwischen Arzt und Patient: Unnötige Doppeluntersuchungen und wiederholte wirkungslose Therapieversuche können vermieden werden. Mangelnder Informationsaustausch ist bisher eine der häufigsten Fehlerquellen im deutschen Gesundheitssystem.
Souveränität und Gesundheitskompetenz von Patienten wird gefördert
„Durch die ePA werden Patienten zum „Herr“ ihrer Daten, sagt Marcel Weigand, Leiter für Kooperation und digitale Transformation bei der UPD, und fügt hinzu: „Mit der ePA gehört für Patienten das leidige Nachfragen und Hinterherlaufen, wenn es etwa um Behandlungsberichte oder Röntgenbilder geht, der Vergangenheit an. Auch Diskussionen in der Arztpraxis um die Einsicht in die Patientenakte erübrigen sich weitgehend“. Mithilfe der ePA können sich Patienten selbst einen Überblick über ihre gesundheitliche Situation verschaffen und auf informierter Grundlage eigenständig Entscheidungen treffen.
Information und Unterstützung ist für Erfolg der ePA zwingend notwendig
„Die Nutzung der ePA ist freiwillig – niemand wird gezwungen“, sagt Marcel Weigand. Aus UPD-Sicht spielen gerade deswegen die umfassende Information und Aufklärung der Patienten durch Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken und Krankenkassen eine entscheidende Rolle, um berechtigte Sorgen und Ängste gegenüber digitalen Lösungen wie der ePA aufzugreifen. „Da viele ältere Patienten mit digitalen Anwendungen wenig vertraut sind, benötigen wir gezielte Unterstützungsangebote. Damit Krankenkassen und Leistungserbringer aktive Unterstützung für die Patienten bei der Nutzung der ePA leisten können, brauchen wir auch für diese Schulungsangebote“, sagt Marcel Weigand. Die UPD hat zum Start der ePA Patienteninformationen zum Thema veröffentlicht und alle Berater eingehend geschult.
Mögliche Sicherheitsmängel müssen schnell abgestellt werden
Die jüngsten Berichte über etwaige Sicherheitslücken in der technischen Infrastruktur in den Arztpraxen sieht die UPD kritisch: „Der Datenschutz ist gerade für ältere Patienten ein sehr wichtiges Thema. Es wäre fatal, wenn die Akzeptanz der ePA durch Sicherheitsmängel in den Arztpraxen untergraben wird“, warnt Weigand. „Hier sind die Beteiligten gefragt, schnell und umfassend Abhilfe zu schaffen.“