Neu an der Spitze des BdZA: Maximilian Voß
Was denkst du, was du geworden wärst, wenn es dich nicht zur Zahnmedizin gezogen hätte und warum?
Meine Interessen lagen neben der Zahnmedizin bei technischen und/oder handwerklichen Berufen. So habe ich meine Praktika bei einer Firma der Maschinenindustrie und in einer für IT-Dienstleistungen verbracht. Beide haben jedoch dazu geführt, dass ich mich eher für medizinisch-technische Berufe interessierte. Heute könnte ich mir vorstellen, dass ich, wenn ich kein Zahnarzt geworden wäre, für die Entwicklung von medizinisch-technischen Geräten tätig wäre.
Du hast schon während des Studiums den Vorsitz des bdzm übernommen und nun die Position des BdZA-Vorsitzenden von Ingmar Dobberstein.
Worauf kommt es an, wenn man die Arbeit eines anderen erfolgreich fortsetzen möchte? Was ist die größte Herausforderung und wie schützt du dich davor, Fehler nicht nochmals zu begehen?
Die erfolgreiche Fortführung eines Verbandes hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist eine solide strukturelle Basis, sodass der Verband in den Grundzügen nur mit wenig neuen Impulsen das Tagesgeschäft meistert. Hier kann ich beim BdZA auf zehn beeindruckende Jahre zurückblicken, in denen die Vorstände von Ingmar Dobberstein und Jan-Philipp Schmidt viele Projekte ins Leben gerufen haben und sich für die Verbandsziele eingagiert haben. Darüber hinaus ist aber auch die gute Zusammenarbeit und Motivation im neuen Team wichtig, denn nur so lassen sich neben den aufgebauten Projekten neue Impulse setzen. Ich bin überzeugt, dass sich das richtige Team gefunden hat und freue mich auf die Zusammenarbeit. Im direkten Übergang spielt das Amt des Past Presidenten eine wichtige Rolle – wir werden uns sicherlich viel austauschen.
Warum glaubst Du, dass gerade der BdZA das passende Tätigkeitsfeld für Dich ist?
Für viele Zahnmedizinstudierende beginnt nach dem Studium eine Phase der Leere. Fachspezifische Interessen und die Jobsuche führen zu der Auflösung klar strukturierter Semesterverbände. Die Ziele des BdZA setzten hier an und versuchen den Alumni-Gedanken in Deutschland zu stärken. Diesen Gedanken möchte ich weiter ausprägen.
Der Demografische Wandel sorgt für einen Umbruch in der Gesellschaft, der auch in der Zahnmedizin spürbar ist und in den nächsten Jahren sich noch ausprägen wird. Die Interessen der jungen und meist angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzte braucht eine Plattform. In den letzten Jahren konnte man eher eine Auseinandersetzung von jung gegen alt oder alt gegen jung wahrnehmen. Ziel sollte es jedoch sein, Diskussionen gemeinsam zu führen. Die Lösung von Problemen und die zukunftsorientierte Ausrichtung des Berufstandes sollte gemeinsam von alt mit jung gestaltet werden.
Worauf kommt es deiner Meinung nach an, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen?
Das Treffen von Entscheidungen in einem Verband hängt natürlich primär von den eigenen Interessen und den Interessen des Verbandes ab. Jedoch führen diese Entscheidungen auch meist zu Konsequenzen. So sollte auch die Wirkung auf Dritte berücksichtigt werden. Das Ziel sollte nicht sein, das größte öffentliche Outcome zu erreichen, sondern die Verbandsziele am effizientesten zu vertreten. Sicherlich bestimmt auch eine gewisse Kompromissbereitschaft die Findung von Entscheidungen und sollte im Vorfeld schon berücksichtigt werden.
Wir bedanken uns für das Interview und wünschen Max alles Gute für seine zukünftige Arbeit im BdZA!