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Navigierte Implantatversorgung im Unterkiefer nach zweizeitiger Augmentation

Bild: DGMKG

Zweizeitiger Knochenaufbau im Unterkieferseitenzahnbereich bei fortgeschrittener Atrophie nach Zahnverlust mit einem xenogenen1 Knochenersatzmaterial und nachfolgender „Guided surgery“ Implantation2: So erfolgte die orale Rehabilitation einer 33jährigen Patientin in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Frankfurt. Auf der Jahres-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) anlässlich des großen 69. Kongresses in Frankfurt stellt der Operateur das komplexe Verfahren im Detail vor.

Der vorgestellte Patientenfall zeigt die implantatprothetische Versorgung im Unterkiefer einer jungen Patientin nach frühem Zahnverlust und fortgeschrittener Atrophie. Durch eine zweizeitige Augmentation im Sinne einer Guided-bone-Regeneration mit xenogenem Knochenersatzmaterial und Eigenknochen sowie einer resorbierbaren Kollagenmembran konnte der Alveolarfortsatz für eine nachfolgende Implantatversorgung verbreitert werden.

Nach erfolgreicher Einheilung und Integration des Knochenaufbaus erfolgte mit Hilfe einer per „guided surgery“ hergestellten Bohrschablone die Implantation in prothetisch optimaler Position.

Das Ergebnis

Die prothetische Versorgung der Implantate erfolgte durch verschraubte Vollkeramikkronen. Mit der vorgestellten Methode konnte die Kaufunktion der Patientin wieder vollständig hergestellt werden.

1 Xenogenes Knochenersatzmaterial: Knochenersatzmaterial mit tierischem Ursprung
2 „Guided Surgery“ Implantation: Präoperativ geplante Implantatpositionierung und Übertragung mit Hilfe einer Schablone

Alle Bilder: DGMKG

1 + 2: Ausgangssituation vor dem Knochenaufbau
3 - 5: Augmentation im Unterkieferseitenzahnbereich durch Auflagerung eines xenogenen Knochenersatzmaterials,
Abdeckung mit einer Kollagenmembran und anschließendem spannungsfreien Wundverschluss
6: Situation nach Knochenaufbau

1 + 2: Planung der Implantatpositionierung anhand eines dreidimensionalen DVT-Datensatzes und eines digitalisierten
Abdrucks
3: Präoperativ gefertigte Schablone zur Übertragung
4: Exakte Implantatpositionierung im aufgebauten Knochen der zuvor geplanten Implantatposition
5: Darstellung der inserierten Implantate. Durch den Knochenaufbau konnten die Implantate stabil und allseits von Knochen
umgeben platziert werden
6: Das postoperative Röntgenbild zeigt die Lage der Impantate im Unterkieferseitenzahnbereich links

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