Zum Inhalt springen

Montgomery erteilt einheitlicher Honorarordnung eine Absage

Bildquelle: Pixabay / fill

Bundesärztekammerpräsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery hat sich für den Erhalt und die Fortentwicklung des dualen Krankenversicherungssystems in Deutschland ausgesprochen. Das Nebeneinander von gesetzlicher und privater Krankenversicherung habe sich bewährt, sagte Montgomery im ZDF-Morgenmagazin (31.01.2018). Er wies darauf hin, dass die privaten Krankenversicherer Innovationstreiber seien. Sie bezahlten Leistungen früher und setzten die gesetzlichen Kassen damit unter Druck.

In Deutschland gebe es keine Zwei-Klassen-Medizin, wie dies immer wieder behauptet werde. Vielleicht gebe es Unterschiede beim Komfort. Die Behandlungsqualität sei aber sowohl bei Privat- als auch bei Kassenpatienten gleich hoch. „Die Menschen in Holland, Großbritannien und Schweden wären froh, wenn sie unsere Probleme hätten“, so der BÄK-Präsident.

Auch einer einheitlichen Honorarordnung erteilte Montgomery eine Absage. Die Gebührenordnung für Ärzte sei betriebswirtschaftlich kalkuliert, in der Honorarordnung für die Behandlung von Kassenpatienten sei hingegen ein erheblicher Sozialrabatt mit eingerechnet. Ganze 30 Prozent der Leistungen würden gar nicht bezahlt. „Die beiden Systeme passen überhaupt nicht zusammen“, warnte Montgomery.