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Mitarbeiterzufriedenheit? Luft nach oben in hessischen Zahnarztpraxen

Bild: iStock / Tomica-Design

Studie der Landeszahnärztekammer Hessen zeigt Verbesserungspotenziale auf

| Fachkräftemangel ist mehr als ein populäres politisches Schlagwort; in den Ballungsräumen, aber längst auch auf dem Land, ist er spürbare Realität. Gerade in Zahnarztpraxen, wo ohne qualifiziertes Personal kaum ein Behandlungsschritt erfolgen kann, ist diese Schieflage auf dem Arbeitsmarkt existentiell. Doch was bedingt den Mangel und warum brechen rund 30 Prozent der angehenden Zahnmedizinischen Fachangestellten ihre Ausbildung ab?

Um dies herauszufinden, hat die Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) in einer Studie 461 Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) und Auszubildende in hessischen Praxen mithilfe eines Online-Analysetools in Großstadt, Stadt und auf dem Land anonym befragt. Vorab wurden alle Praxen von der LZKH darüber informiert und um Mithilfe gebeten.

Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie es zum einen um die Attraktivität der zahnärztlichen Praxis als Arbeitgeber und zum anderen um das Image des Ausbildungsberufes ZFA bestellt ist. Aufbauend auf dieser Ursachenanalyse sollte die Studie aufzeigen, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation des Fachkräftemarkts eingeleitet werden müssen. Diese ist seit Jahren durch hohe Abbrecherquoten bereits in der Ausbildung und eine hohe Nichteinsteiger- bzw. Nichtwiedereinsteiger-Quote gekennzeichnet.

Die Schwachpunkte und Optimierungspotenziale, die die LZKH-Studie aufzeigt, liegen vor allem in den Bereichen Lob und Wertschätzung, interne Kommunikation und Betriebsorganisation, Fort- und Weiterbildung, Aufstiegsmöglichkeiten und bei der Arbeitszeitenregelung.

Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen, zu den Ergebnissen: „Wir sehen anhand der Daten einerseits, dass wir in vielen der abgefragten Punkte deutlich hinter der gewerblichen Wirtschaft zurückliegen und etwas tun müssen. Andererseits zeigt die Studie aber auch, dass die Anpassungen, die viele Praxen vornehmen sollten, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft zu binden, durchaus im Bereich des Möglichen liegen: Wertschätzung und die Bereitschaft, gute Leistungen zu loben, Förderung für Angestellte, die lernen und sich weiter entwickeln wollen, offene Kommunikation und die Fähigkeit, Aufgaben zu delegieren, sind nur einige Wege zum richtigen Ziel. Wichtiger als immer neue Bewerberinnen und Bewerber einzustellen, ist die Bindung der Mitarbeitenden. Wenn die in der Studie genannten Wünsche erfüllt sind, zeigt die große Mehrheit der Befragten ein hohes Maß an Identifikation mit dem Beruf ZFA.“

Erste Maßnahmen der LZKH als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie sind neue Fortbildungen für das gesamte Praxisteam mit dem Ziel, die Qualität der Ausbildung nachhaltig zu optimieren. Mehr dazu auf der Webseite der Landeszahnärztekammer Hessen (www.lzkh.de unter Weitere Themen direkt auf der Startseite).

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