Menschen in Bayern brauchen am wenigsten Zahnersatz
So musste die BARMER 2017 in Bayern pro Versichertem für Zahnersatz 36,03 Euro ausgeben. In Berlin waren es dagegen 55,32 Euro. Auch in Bremen (51,02 Euro), Hamburg (49,94 Euro) und in allen ostdeutschen Bundesländern lagen die Ausgaben deutlich höher. Im Bundesdurchschnitt hat die BARMER 43,40 Euro pro Versichertem für Zahnersatz ausgegeben.
Für den KZVB-Vorsitzenden Christian Berger sind diese Zahlen der Beleg dafür, dass sich die jahrzehntelangen Anstrengungen der bayerischen Zahnärzte und ihrer Patienten bei der Prophylaxe auszahlen. „Wir setzen auf Zahnerhalt statt Zahnersatz. Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt, eine gute Mundhygiene und die Professionelle Zahnreinigung tragen dazu bei, dass man seine Zähne bis ins hohe Alter gesund erhalten kann“, so Berger.
Dass die Bayern gerne und regelmäßig zum Zahnarzt gehen, zeigt eine andere Zahl aus dem BARMER-Zahnatlas: 73,7 Prozent der Versicherten waren 2017 mindestens einmal in einer Zahnarztpraxis. Im Saarland waren es nur 65,2 Prozent, bundesweit 71,5 Prozent.
Das erklärt auch, warum die durchschnittlichen Gesamtausgaben für zahnärztliche Leistungen der BARMER pro Versichertem in Bayern mit 204,38 Euro die zweithöchsten bundesweit sind: „Wir setzen die Gelder der Krankenkassen dafür ein, die eigenen Zähne zu erhalten. Zahnerhalt gibt es nicht zum Nulltarif. Doch davon profitieren vor allem die Patienten, die sich die oft hohen Eigenanteile für Zahnersatz sparen können“, erklärt Vorstandsmitglied Dr. Manfred Kinner. Ganz anders ist das Bild in Berlin: Dort liegen die Ausgaben der BARMER mit 205,35 Euro noch höher als in Bayern, was aber vor allem auf mehr Zahnersatz zurückzuführen ist.
Die von der BARMER ermittelten höheren privaten Zuzahlungen der Patienten in Bayern für Zahnersatz bewertet die KZVB ebenfalls positiv: „Die Investition in hochwertigen Zahnersatz zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus. Hier geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Lebensqualität und die Haltbarkeit einer Versorgung“, so der stellvertretende KZVB-Vorsitzende Dr. Rüdiger Schott.
Kindern frühzeitig die Bedeutung von Mundhygiene vermitteln
Ein großes Lob spricht die KZVB ihren Mitgliedern auch in Sachen Früherkennung aus: „Wir sind bundesweit führend bei den Vorsorgeuntersuchungen von Kleinkindern. Das wirkt sich auch positiv auf die Zahngesundheit im Erwachsenenalter aus. Vor allem die Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit leistet mit ihren regelmäßigen Besuchen in Schulen und Kindergärten hervorragende Arbeit. Wenn Kindern frühzeitig die Bedeutung der Mundhygiene vermittelt wird, lassen sich dadurch die späteren Behandlungskosten deutlich reduzieren.“