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Lehren aus der Corona-Pandemie

Bild: rawpixel.com

Ärzteschaft zeigt Perspektiven für die Zukunft der Gesundheitsversorgung

| „Wir brauchen jetzt den entscheidenden Digitalisierungsschub zur weiteren Bekämpfung der Pandemie. In den letzten Monaten sind viele digitale Angebote entwickelt worden, aber es bleiben Schwachstellen. Wir zeigen in unserem Positionspapier Lösungen und Perspektiven für die digitale Transformation der Medizin auf. Diese kann aber nur gelingen, wenn auch die notwendige Infrastruktur aufgebaut und die entsprechenden Ressourcen freigegeben werden.“ Diese Zwischenbilanz zog Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), bei der Vorstellung des Positionspapiers „Digitale Transformation in der Medizin in Pandemiezeiten“.

„Wir müssen die Versorgung digitaler denken. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir von einem ungehinderten Informationsfluss entlang des medizinischen Versorgungsprozesses noch weit entfernt sind“, betonte Dr. Peter Bobbert, Co-Vorsitzender des BÄK-Ausschusses „Digitalisierung der Gesundheitsversorgung“. Probleme bereite insbesondere der Datenaustausch zwischen verschiedenen Akteuren und Einrichtungen. Abhilfe schaffen könnten aus Sicht der Ärzteschaft unter anderem digitale Melde- und Informationswege, ein plattformübergreifendes Identitätsmanagement für Ärztinnen und Ärzte oder eine sichere Messenger-App zur innerärztlichen Kommunikation, so Bobbert.

„Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus den vergangenen Monaten ist sicherlich, dass Videokonferenzen einen positiven Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung leisten können. Das gilt sowohl in der Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten als auch beim kollegialen Austausch“, sagte Erik Bodendieck, der ebenfalls dem BÄK-Digitalisierungs-Ausschuss vorsitzt. Die Ärzteschaft plädiere dafür, diesen Weg konsequent weiterzugehen und eine sichere und zuverlässige Infrastruktur für Videokonferenzen aufzubauen. Auch die vorübergehend eingeführte Möglichkeit zur Krankschreibung nach ausschließlich telemedizinischer Konsultation habe sich bewährt. „Digitale Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten können die Patienten schützen und die Praxen entlasten. Alle sich im täglichen Gebrauch als sinnvoll bewährenden digitalen Anwendungen sollten dauerhaft in die haus- und fachärztliche Versorgung eingeführt werden“, so Bodendieck.

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