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Legierungen auf der IDS: Innovationen machen den Einsatz noch attraktiver

Bild: Koelmesse GmbH

Die Auswahl an Werkstoffen für die Prothetik hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich vergrößert. Eine wichtige Rolle spielen dabei nach wie vor die Legierungen. Von einem hohen wissenschaftlichen und technischen Niveau aus werden sowohl ihre Zusammensetzungen als auch die Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse weiterentwickelt – natürlich ein Schwerpunkt der Internationalen Dental-Schau (IDS).

Edelmetallfreie Legierungen (EMF)  finden Verwendung in der Prothetik, der Kieferorthopädie und der Implantologie und haben sich dadurch eine starke Marktstellung erobert. Die Vorteile liegen vor allem in ihren Materialeigenschaften, der Verarbeitungsvielfalt und den vergleichsweise geringen Kosten. Der Anwender kann sich neben dem klassischen EMF-Gussverfahren auch für das Fräsen von porösen und dichten Rohlingen oder für das laserunterstützte selektive Aufschmelzen von Pulverwerkstoffen als Herstellungsmethode entscheiden. Innovative digitale Tools erleichtern heute in besonders hohem Maße die Erarbeitung großer Modellgussarbeiten.

Eine besondere Stellung bei edelmetallfreien restaurativen Versorgungen von Patienten nimmt auch das Titan ein. Speziell für Implantatarbeiten stellen konfektionierte oder individuell gefräste Abutments, Kronen und Brücken aus diesem Metall eine konsequente Minimierung der Materialvielfalt im Mund dar, denn die künstlichen Zahnwurzeln bestehen ja in der großen Mehrzahl der Fälle ebenfalls aus Titan. Wer sich auf der IDS zu diesem Thema informiert, findet nicht zuletzt eine Reihe möglicher Antworten auf die Frage nach einem zuverlässigen Haftverbund.

Klassische hochgoldhaltige Edelmetalllegierungen spielen ihre Stärken in speziellen Anwendungsbereichen aus, wie etwa bei weitspannigen Konstruktionen, in der Kombitechnik, generell bei Tangentialpräparationen und speziell bei Sekundärkronen (z.B. Teleskoptechnik) – oder auch bei bestimmten anerkannten Verfahren zur gnathologischen Kauflächengestaltung (z.B. biomechanische Okklusion nach ZTM Michael Heinz Polz). Als duktile Werkstoffe zeigen sie sich ausgesprochen tolerant gegenüber kleinen Abweichungen zwischen den diagnostisch ermittelten Bewegungen des Kauapparats und seiner tatsächlichen Dynamik im einzelnen Patientenfall nach einer prothetischen Behandlung.

Zahnärzte und Zahntechniker treffen auf der IDS auf ein stark ausdifferenziertes Angebot: klassische Gusslegierungen, Aufbrennlegierungen, kupfer- und /oder palladiumfreie Biolegierungen, preisgünstigere goldreduzierte Legierungen, hochreines Galvanogold. Die Verarbeitung kann heute, je nach Legierungsvariante, im Gussverfahren erfolgen oder teilweise digitalgestützt (z.B. CAD/CAM-Fertigung von PMMA-Gießgerüsten) oder durch Herausfräsen der Restauration aus einem Gold-Rohling.

Als ästhetische Krönung finden sich in den IDS-Messehallen gerüstwerkstoffspezifische, in ihren Gestaltungsmöglichkeiten wie in ihrer Systematik und Didaktik maßgeschneiderte Verblendkeramiken und –kunststoffe.

„Aus vielen Gesprächen und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie stark sich die Arbeit mit Metall und Metallkeramik über Jahrzehnte perfektioniert hat und wie gern Zahnärzte und Zahntechniker mit Vertretern dieser Werkstoffklasse arbeiten”, sagt Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender des VDDI (Verband der Deutschen Dental-Industrie e.V.). „Umso interessanter ist es für mich wie in diesem Feld von reifen und vermeintlich komplett ausgereiften Produkten auf der IDS immer wieder die eine oder andere Innovation heraussticht und den Einsatz des betreffenden Materials noch attraktiver macht – für so manchen Besucher um das entscheidende Quäntchen.“

Events

20. Experten Symposium

Wann : 02.03.2025

41. Internationale Dental-Schau - IDS 2025

Wann : 25.03.2025 - 29.03.2025
Wo : Köln

Digitalen Dentalen Technologien

Wann : 23.05.2025 - 24.05.2025

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