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KZV Baden-Württemberg legt Versorgungsbericht 2019 vor

Vertragszahnärztlicher Versorgungsatlas
Grafik: KZV BW

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg hat kürzlich ihren Versorgungsbericht 2019 herausgegeben. Damit wurde ein umfassendes, serviceorientiertes Dossier vorgelegt, das transparent und nachvollziehbar die Situation der vertragszahnärztlichen Versorgung vor Ort darstellt.

Der Versorgungsbericht ist eine wichtige und von vielen Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung in Anspruch genommene Informationsquelle, die neben den aktuellen Zahlen auch die strukturellen Entwicklungen im Berufsstand, veränderte rechtliche Rahmenbedingungen sowie die besondere Situation einzelner Zielgruppen von Patientinnen und Patienten beleuchtet.

„Baden-Württemberg ist in der zahnmedizinischen Versorgung gut aufgestellt. Es gibt keine unterversorgten Landkreise. Doch es bestehen auch in Baden-Württemberg künftig Herausforderungen im Rahmen der Sicherstellung“, so die Vorstände der KZV Baden-Württemberg Dr. Ute Maier, Ass. jur. Christian Finster und Dipl.-Volkswirt Christoph Besters. Insgesamt versorgen 8.027 Vertragszahnärztinnen und -zahnärzte in 5.185 Praxen die gesetzlich Versicherten im Land. Landesweit hat sich das Betreuungsverhältnis im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert: Kamen 2018 noch 1.380 Menschen auf eine Vertragszahnärztin bzw. einen Vertragszahnarzt, sind es aktuell 1.374 zu eins.

Stabile Versorgung in allen Teilen des Landes

Die wohnortnahe Versorgung ist in allen Teilen des Landes gesichert. Kein Stadt- und Landkreis ist unterversorgt, wobei es dennoch große regionale Unterschiede gibt. Der Zahnmedizinische Versorgungsatlas bietet einen Überblick über die jeweilige Versorgung in den einzelnen Kreisen. Überdies benennt der Bericht die Anzahl der Vertragszahnärztinnen und -zahnärzte in jeder der gut 1.100 Kommunen in Baden-Württemberg.

Strukturwandel

Die vertragszahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg ist flächendeckend gesichert. Dennoch bringt der Strukturwandel neue Herausforderungen mit sich. Der Versorgungsbericht beschreibt die unterschiedlichen Entwicklungen, bspw. beim Verhältnis von Zahnärztinnen und Zahnärzten, bei den Altersstrukturen und nicht zuletzt bei den Praxisstrukturen mit einem spürbaren Trend hin zu größeren Einheiten anstelle der Einzelpraxis.

Versorgung durch immer mehr Zahnärztinnen und Zahnärzte in Anstellung

Eine Entwicklung, die das vertragszahnärztliche Berufsfeld nachhaltig verändert, ist außerdem die wachsende Zahl an Angestelltenverhältnissen. Bereits jetzt arbeiten in Baden-Württemberg knapp 25 Prozent aller an der vertragszahnärztlichen Versorgung teilnehmenden Zahnärztinnen und Zahnärzte in Anstellung, beinahe zwei Drittel davon sind weiblich. Sie tragen einen immer größeren Anteil an der Versorgung. Zudem verändert die Entscheidung, sich nicht sofort selbständig zu machen, auch die Versorgungsstrukturen.

Befragung

Die KZV BW hat im April 2019 eine repräsentative Befragung unter angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzten in Baden-Württemberg durchgeführt, die sich mit dem Arbeitsalltag wie den beruflichen Zielen dieser Gruppe und damit auch den Perspektiven für die künftige Versorgung befasst. So erklärt etwa eine große Mehrheit der jüngeren angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzte, dass sie eine spätere Niederlassung planen. Dr. Ute Maier, Vorsitzende des Vorstandes der KZV Baden-Württemberg, erklärt dazu: „Wir freuen uns, dass die jungen angestellten Zahnärzte mehrheitlich das Ziel verfolgen, freiberuflich und selbständig zu arbeiten. Das sind deutlich mehr als in manch Horrormeldungen suggeriert wird. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft mit diesen jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten die Versorgung in Stadt- und Land sicherstellen können.“

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