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KBV: „Fake news – jetzt auch in Deutschland“

Bild: Pexels / rawpixel.com

Die gestern vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) veröffentlichten Zahlen, wonach jede vierte Einzelpraxis weniger als 25 Wochenstunden Sprechzeiten anbiete, seien nicht repräsentativ und irreführend, kritisiert KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen.

„Solche Erhebungen sind eine Verschwendung von Versichertengeldern mit dem Ziel der Irreführung, kurzum fake news. Jetzt leider auch in Deutschland!“, kommentierte heute in Berlin Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die veröffentlichten Zahlen des GKV-Spitzenverbands. „Das Ganze ist nicht nachvollziehbar“, sagte Gassen weiter. Verwundert zeigte er sich darüber, dass überhaupt Angaben zu Praxen enthalten sind, die weniger als 25 Sprechstunden in der Woche anbieten. „Offenbar kennen die Kassenfunktionäre ihre eigenen Vereinbarungen nicht. Im Bundesmantelvertrag ist eine Mindestzeit von 20 Wochenstunden aufgeführt“, führte der KBV-Chef aus.

„Die Praxen, die weniger als 20 Wochenstunden angegeben haben, gibt es nur sehr wenige. Und hier muss in jedem Fall hinterfragt werden, woran das liegt. Sprechstundenzeiten sind ja nicht gleichzusetzen mit Behandlungszeiten für Patienten. Wenn ein niedergelassener Kollege viele Operationen und Untersuchungen durchführt, kann er logischerweise weniger Sprechzeiten anbieten.“

Sowohl die KBV als auch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) haben kürzlich sehr viel umfassendere und repräsentative Befragungen von Praxen zu deren Sprechzeiten durchgeführt.

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