Kanzlerduell ohne Gesundheitspolitik - Freie Ärzteschaft bringt wichtige Fragen in die Wartezimmer
In ihrer Wartezimmerkampagne ermutigt die Freie Ärzteschaft daher die Bürger, Politiker mit drängenden Fragen in der Gesundheitspolitik zu konfrontieren, beispielsweise: Warum ist die Rendite von IT- und Medizinkonzernen wichtiger als die Existenz einer wohnortnahen guten Haus- oder Facharztpraxis? Warum müssen sich die Ärzte mit immer mehr Bürokratie beschäftigen? Und warum müssen die Krankenkassen weiter viel Geld in das Projekt "Elektronische Gesundheitskarte" stecken, obwohl es weder funktioniert noch den Patienten nützt? "Was unsere Spitzenpolitiker eher nur am Rande beschäftigt, ist für Patienten und Ärzte aber ein großes Thema", sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Dienstag in Essen. "Die Bürger spüren, dass im Gesundheitswesen etwas schiefläuft, sie machen sich Sorgen um ihre gute medizinische Behandlung. Das erleben wir täglich in unseren Praxen."
Die Freie Ärzteschaft stellt zudem eine wichtige Forderung: mehr Zeit. "Wir brauchen mehr Zeit für Gespräche und Untersuchungen, und zwar für jeden einzelnen Patienten", betont Dietrich. "Eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation ist eine wichtige Voraussetzung, um zur richtigen Diagnose zu gelangen - und damit sich der Patient verstanden fühlt. Und dafür brauchen wir Zeit, die auch bezahlt werden muss." Damit spricht die FÄ vielen Ärzten aus der Seele, die ihre Patienten so behandeln wollen, wie diese es brauchen.Tausende von Arztpraxen unterstützen daher die Kampagne der Freien Ärzteschaft in ihren Wartezimmern.