Jeder dritte Patient wartet über 30 Minuten im Wartezimmer
Positiv ist jedoch, dass 34 Prozent der Befragten maximal 15 Minuten im Wartezimmer verbringen. Etwa jeder fünfte Patient wartet zudem zwischen 20 und 30 Minuten.
Auf die Frage, bei welchen Ärzten die Patienten in der Regel am längsten warten müssen, ergab sich ein eindeutiges Bild: Fast jeder Zweite vermeldet die längsten Wartezeiten beim Hausarzt. Mit 44 Prozent schneiden die Allgemeinmediziner damit am schlechtesten ab. Auch bei den Orthopäden scheinen Patienten viel Zeit im Wartezimmer zu verbringen. Hier gab jeder Vierte der Befragten an, für gewöhnlich am längsten zu warten.
Wenig überraschend: Privatversicherte warten kürzer
Im Vergleich zwischen Privat- und Kassenpatienten zeigt sich ein deutlicher Unterschied zugunsten der Privatversicherten. Von ihnen muss durchschnittlich nur jeder Fünfte (19 %) länger als eine halbe Stunde im Wartezimmer verbringen, im Gegensatz zu jedem Dritten (32 %) der gesetzlich Versicherten. Privatpatienten warten zudem häufiger „gar nicht“ (6 %), wohingegen nur einer von hundert Kassenpatienten überhaupt keine Wartezeit vermeldet.
Besonders lange warten Patienten in Thüringen und Berlin
In Thüringen muss durchschnittlich jeder Vierte Wartezeiten von über einer Stunde erdulden. Im bundesweiten Vergleich schneidet Thüringen damit am schlechtesten ab, dicht gefolgt von Berlin, wo es jedem Fünften so ergeht. Die kürzesten Wartezeiten verzeichnet Bayern. Dort beläuft sich der Anteil der Wartezeit von maximal 15 Minuten auf 55 Prozent. Auch in Hamburg und Sachsen-Anhalt (jeweils 52 %) wartet jeder Zweite nicht länger als eine Viertelstunde.
Ärzte können mit einer Videosprechstunde die Wartezeit für ihre Patienten angenehmer gestalten. Sollte sich der Termin etwas verschieben, können Patienten die Wartezeit anderweitig nutzen, bis die Software vermeldet, dass die Behandlung nun beginnen kann. Dies sorgt für zufriedenere Patienten und entlastet die Wartezimmer sowie die Empfangsmitarbeiter/innen.