Innovative Hygienekonzepte in der Zahnarztpraxis
Die Leitmesse der Dentalbranche bietet, wie gewohnt, einen umfassenden Einblick in bewährte und innovative Verfahren und Technologien für Praxis und Labor und baut in puncto Hygiene auf einem hohen Standard auf. Erst kürzlich haben die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Verband der medizinischen Fachberufe festgestellt: Dank hoher Hygienestandards sind aktuell alle zahnärztlichen Behandlungen möglich. Sie haben nach dem derzeitigen Kenntnisstand auch in der Vergangenheit weder beim zahnärztlichen Behandlungsteam noch bei Patienten zu erhöhten Covid-19-Infektionen beigetragen. Es wird daher empfohlen, Behandlungen in der Regel nicht aufzuschieben und insbesondere Prophylaxetermine einzuhalten.
Überrascht hat diese Einschätzung nicht, sind doch Zahnarztpraxen auf den Umgang mit hoch ansteckenden Krankheiten stets gut vorbereitet. So sind, dank der eingespielten Teams, die hohen deutschen Hygienestandards gewährleistet, um präventiv Covid-19-Infektionen auszuschließen. Zum Beispiel besuchen Patienten Zahnarztpraxen mit ausgeweiteter räumlicher und zeitlicher Trennung, so dass kein Aufenthalt im Wartezimmer notwendig ist. Ebenso sind die Hersteller im Bereich der Dentalindustrie auch Produktionsstätten von Desinfektionsmitteln, ein Rundgang durch die Messehallen zeigt das gesamte Spektrum der global gefragten Substanzen.
Zu denjenigen Maßnahmen, die als Covid-19-Ergänzung schon vorgeschlagen wurden, zählt unter anderem diese: Jeder Patient spült seinen Mund zu Behandlungsbeginn standardmäßig ein Minute mit einer desinfizierenden Mundspülung aus. Speziell bei endodontischen Behandlungen ist es sinnvoll, den zu behandelnden Zahn mit einem Natriumhypochlorid-Pellet zu desinfizieren, denn danach sollte das aufsteigende Aerosol nicht kontaminiert sein – auch nicht bei Covid-19-positiven Patienten. Selbstverständlich zeigt die IDS geeignete 3- bis 5-prozentige NaOCl-Lösungen und Pellets. Darüber hinaus kann es sich empfehlen, intraorale Röntgenaufnahmen während der Corona-Pandemie möglichst extraoral anzufertigen. Die IDS bietet einen Überblick über OPG- und DVT-Geräte mit der Option, die Behandlungsregion dann gut einsehbar einzublenden. Außerdem sieht der Besucher Möglichkeiten, wie der Zahnarzt bei Verwendung eines OP-Mikroskops durch eine konfektionierte Plexiglasbarriere sein eigenes Infektionsrisiko senkt.
„Hygiene-Themen brennen uns angesichts der Corona-Pandemie allen unter den Nägeln“, betont Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI). „Die IDS 2021 bietet als Leitmesse der Dentalbranche die Gelegenheit, sich in einer unruhigen und unübersichtlichen Zeit darüber auszutauschen, die Kräfte zu bündeln, langjährige Partnerschaften zu stärken und neue aufzubauen. Daraus erwächst ein gegenseitiges Vertrauen, das im Gefolge der IDS den beruflichen Alltag für alle überschaubarer und leichter macht sowie – konsequent ökonomisch gedacht – die Transaktionskosten senkt.“