Implantattherapie im Spannungsfeld von Ästhetik, Funktion und Zahnerhalt
Die Planung einer Veranstaltung in Zeiten der Corona-Pandemie ist eine Herausforderung. „Die Pandemie hat Änderungen erzwungen, die wir uns vor einem Jahr niemals hätten ausmalen können“, sagt Professor Grötz. „Manches ist von Nachteil, etwa, dass wir nur 600 Teilnehmer zulassen können, anderes ist von Vorteil, wir lernen, neue Wege zu gehen.“ „Aber egal ob vor Ort oder online – die Teilnehmer sollen Input und Anregungen für ihre tägliche Arbeit in der Praxis erhalten“, beschreibt Dr. Hammächer das Ziel des Events.
Ein spannendes Programm. Sollte ich diese Versorgung festsitzend machen oder herausnehmbar? Wäre die Krone aus Vollkeramik die beste Lösung? Kann ich bei dieser jugendlichen Patientin schon implantieren? Muss es bei diesem Defekt autologer Knochen sein oder gibt es Alternativen? Auf solche Fragen, die sich viele Zahnärztinnen und Zahnärzte täglich stellen, gibt der Event praxisnahe Antworten. Die 22 Referentinnen und Referenten präsentieren in elf Themenblöcken jeweils unterschiedliche Therapieoptionen für vergleichbare klinische Situationen. „Wir wollen bei dieser Tagung zeigen, dass es nicht um schwarz oder weiß geht, sondern dass es unterschiedliche Herangehensweisen gibt, die jeweils Vor- und Nachteile haben, aber im Einzelfall den Ansprüchen und Wünschen eines Patienten vielleicht besser gerecht werden“, sagt Dr. Hammächer.
Kontroversen erwartet. Das Thema Implantationszeitpunkt bei Jugendlichen ist ein Beispiel für die kontroversen Themen der Veranstaltung. „In diesem Fall geht es jedoch nicht darum, was in der Hand eines Spezialisten bei einem ausgewählten Kollektiv funktioniert“, sagt Professor Grötz, „vielmehr geht es um den soliden Standard für alle.“ Spannende Diskussion verspricht auch das Thema Augmentationsmaterialien. „Es geht hier um den Goldstandard autologer Knochen und die diversen Ersatzmaterialien“, erläutert Dr. Hammächer, der auch beim Thema Materialwahl in der Prothetik lebhafte Diskussionen erwartet.
Viel Bewegung ist auch in der Diskussion der parodontalen Themen wie beispielsweise der regenerativen Parodontal – und Periimplantitis-Therapie sowie der Rezessionsdeckung an Zahn – und Implantat. Neue Antworten auf alte Fragen wird es vermutlich auch bei dem Thema geben, wie teilbezahnte und parodontal vorgeschädigte Patienten behandelt werden sollten. Hier gibt es beispielsweise neue Studienergebnisse zu den abnehmbaren Versorgungen auf Zähnen und Implantaten.
Fokus auf den Nachwuchs: kostenloser Zugang für Studierende. Unabhängig von Corona hatten die Tagungspräsidenten den Event schon von Beginn an mit einer ausgeprägten digitalen Komponente geplant. Vorgesehen war eine Live-Übertragung zu verschiedenen Universitäten, als besonderes Angebot an den zahnmedizinischen Nachwuchs. Die Weiterentwicklung des Events zur Hybrid-Veranstaltung erlaubt es nun, dass für Studierende der Online-Zugang zum Event kostenlos ist. Auch die Nexte Generation der DGI wird hier aktiv sein.