Ergonomie in der Zahnarztpraxis
Vor allem eine schlechte Sitzhaltung am Behandlungsstuhl hinterlässt bei zahlreichen Zahnärztinnen und Zahnärzten mit den Jahren spürbare gesundheitliche Probleme. Der Nacken zwickt, der Rücken wird anfällig für chronische Haltungsschäden und auch die Hände können unter den ständig gleichen Griffen und Bewegungen durchaus leiden. Studien zeigen, dass rund zwei Drittel der Zahnärzte Rückenbeschwerden haben und über 40 Prozent regelmäßig über Kopfschmerzen klagen.
Folgen einer ungesunden Haltung
Auf den ersten Blick ist der Beruf des Zahnarztes nicht unbedingt als körperlich besonders belastend zu erkennen. Beim genaueren Hinsehen werden jedoch verschiedene Fakten offensichtlich, die in ihrem Zusammenspiel unangenehme gesundheitliche Folgen haben können. So verbringt der Behandler den überwiegenden Teil seines Arbeitstages im Sitzen. Um optimal am Patienten arbeiten zu können, nimmt er immer wieder eine über den Behandlungsstuhl gebeugte, ungesunde Haltung ein. Wer viel gebeugt mit stark abgeknicktem Kopf und vom Körper abgespreizten Armen sowie in verdrehter Position arbeitet, bei dem ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis die unangenehmen Symptome der „Sitzkrankheit“ auftreten.
Gesündere Arbeitshaltung
Passen Sie die Arbeit dem Menschen an – nicht umgekehrt!Dieser Satz ist eine der Grundweisheiten im Bereich der Ergonomie. Aber was bedeutet er konkret für den Praxisalltag? Eine wichtige Erkenntnis ist zweifellos: Der Mensch ist nicht fürs Sitzen konstruiert – also bewegen Sie sich, wann immer es möglich ist. Holen Sie beispielsweise Ihre Patienten selbst im Wartezimmer ab, vertreten Sie sich regelmäßig die Beine. Auch während der Behandlung können Sie etwas für Ihre Gesundheit tun, indem Sie beispielsweise auf folgende von dem Physiotherapeuten und PHYSIODENT-Experten Marco Barth empfohlene Verhaltensweisen achten:
- Sitzen Sie aufrecht und vermeiden Sie eine länger anhaltende Rotation in der Wirbelsäule
- Arbeiten Sie mit möglichst dicht am Oberkörper befindlichen Oberarmen
- Stützen Sie Ihre Unterarme auf, wenn es möglich ist
- Stellen Sie die Füße flach auf dem Boden auf und achten Sie bei der Sitzhöhe auf einen Kniewinkel von ca. 120 Grad, sodass Sie überwiegend mit Ihren Sitzbeinen auf dem Arbeitsstuhl sitzen. So entsteht eine physiologische Arbeitshaltung.
- Verändern Sie die Höhe Ihrer Sitzposition so, dass Sie den Kopf immer nur leicht beugen müssen
- Darüber hinaus bieten sich während der Behandlung Mikropausen an, die zur Entspannung der Körperhaltung dienen. Auch das Betreiben eines Ausgleichssports in der Freizeit sollte, wie das tägliche Zähneputzen, in den Alltag integriert werden.
Nehmen Sie sich diese einfachen Hinweise zu Herzen, haben Sie bereits einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, berufstypischen Gesundheitsrisiken entgegenzuwirken.
Und was können wir für Sie tun?
Eine ganze Menge! Mit unserem Know-how und einem breit aufgestellten Portfolio an ergonomisch konzipierten Produkten geben wir Ihrem Körper im wahrsten Sinne des Wortes eine wirksame Stütze. Wir schauen uns ganz genau die Gegebenheiten in Ihrer Praxis an, und können dann auf individuelle Anforderungen reagieren. Benötigen Sie einen neuen Arbeitsstuhl mit dynamischer Rückenlehne? Bedarf der ergonomische Workflow in Ihrem Behandlungsraum einer Korrektur? Bieten die Bedienelemente Ihrer Behandlungseinheit noch Potenzial für ergonomische Optimierungen? Zu diesen und vielen weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an!