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Ehrenamt: Immer mehr Ärzte tragen die Auszeichnung „Dr. Pro Bono“

Ärzte engagieren sich für das Wohl anderer Menschen – oft nicht nur während der Arbeitszeit, sondern auch ehrenamtlich: Bereits 765 Ärzte tragen die von der Stiftung Gesundheit verliehene Auszeichnung „Dr. Pro Bono“. Mit ihr würdigt die Stiftung seit April 2018 den ehrenamtlichen Einsatz ärztlicher Fachkunde zum Wohl der Gesellschaft.

Einsatz für Terroropfer, Obdachlose und Fußballamateure

Die Bandbreite der ehrenamtlichen Aktivitäten ist groß: „Sie reicht vom ehrenamtlichen ärztlichen Einsatz in Entwicklungsländern über die kostenlose Behandlung von Obdachlosen bis hin zur ärztlichen Betreuung in Sportvereinen“, berichtet Dr. Jessica Hinteregger-Männel, Vorsitzende der Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft, unter deren Dach das Projekt angesiedelt ist.

Chirurgen und Internisten besonders engagiert

Unter den ehrenamtlich tätigen Ärzten sind die Chirurgen besonders stark vertreten: Mit 213 Ärzten gehören nehr als ein Viertel der ausgezeichneten Mediziner dieser Fachgruppe an. Die zweitgrößte Gruppe der ausgezeichneten Ärzte stellen die Fachärzte für Innere Medizin: Bundesweit tragen bislang 124 Ärzte mit dieser Spezialisierung das Ehrenamts-Siegel.

In München gibt es die meisten „Dr. Pro Bono“

Regional ist die stärkste Resonanz auf das „Dr. Pro Bono“-Siegel bisher in München zu beobachten: 51 Ärzte in der bayrischen Landeshauptstadt tragen die Auszeichnung. Damit haben sich dort im Verhältnis zur Einwohnerzahl drei Mal so viele Mediziner für die Auszeichnung registriert wie in anderen Metropolen. In absoluten Zahlen folgen Berlin mit 42 und Hamburg mit 24 Medizinern.

Engagement aus Überzeugung

„Mit meinem Engagement versuche ich der besonderen Verantwortung, die ich als Arzt zweifelsohne habe, ein Stück weit gerecht werden“, erzählt der Orthopäde und Sportmediziner Prof. Dr. med. Tobias Renkawitz aus Bad Abbach in Niederbayern, der zu den ausgezeichneten Ärzten gehört. Er leitet ein Präventionsprojekt gegen Sportverletzungen im Amateurfußball und engagiert sich in einem Hygieneprogramm für ein Krankenhaus in Nepal.

Auch der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie Dr. med. Henning von Gregory aus Berlin, der Opfer von Terror, Krieg und Folter unentgeltlich operiert, hilft aus Überzeugung: „Wir haben das große Glück, in Sicherheit, Freiheit und Wohlstand zu leben. Für mich ist es ein Gebot der Nächstenliebe, alles zu tun, um denen zu helfen, die dieses Glück nicht haben und noch dazu unverschuldet Leid ertragen müssen.“

Ehrenamtlich tätige Ärzte, die sich für die Auszeichnung interessieren, finden auf der Webseite arzt-auskunft.de weitere Informationen zur Vergabe. Das „Dr. Pro Bono“-Siegel wird in der Arzt-Auskunft automatisch in den Online-Profilen aller ausgezeichneten Ärzte angezeigt. Außerdem dürfen die Mediziner das Siegel auch auf ihren Websites nutzen, um auf ihr Engagement hinzuweisen.

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