Digitalisierung wird Ärzte in der Patientenversorgung wirkungsvoll unterstützen – aber nicht ersetzen
Dass die Ärzteschaft im Sinne von Patienten die Entwicklung und Einführung neuer Versorgungsangebote mitgestalte, sei deshalb von großer Bedeutung – und auch, dass die Entwicklung insgesamt an Tempo gewinne. „Im Gesundheitswesen ging es bislang mit der Digitalisierung vergleichsweise langsam voran, man denke nur an die elektronische Gesundheitskarte“, erklärt Theo Windhorst im Vorfeld des am Freitag stattfindenden 12. Westfälischen Ärztetages in Münster.
Im Ärztehaus an der Gartenstraße in Münster werden beim 12. Westfälischen Ärztetag ausgewählte Beispiele für eine verbesserte Patientenversorgung durch digitale Anwendungen präsentiert, die sich bereits in der Praxis bewähren, so zum Beispiel „Telenotärzte“ als Ergänzung des bestehenden Rettungsdienstes oder die hausärztliche Betreuung von Patienten in einer Videosprechstunde – der „Tele-Rucksack“ einer Versorgungsassistentin macht es möglich.
Doch auch die Chancen und Grenzen künstlicher Intelligenz und ethische Fragen, die die Digitalisierung in der Medizin aufwirft, kommen zur Sprache. In einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von Ärztekammer, Kassenärztlicher Vereinigung, Krankenhäusern, Gesetzlicher Krankenversicherung und Landesgesundheitsministerium geht es zudem um ein gemeinsames Verständnis von Digitalisierung und um die nötigen Regeln für die flächendeckende Einführung digitaler Versorgungsangebote.