Digitalisierung nur zum Wohle des Patienten
„Digitale Nutzenanwendungen sind für uns nichts Neues, das machen wir seit 30 Jahren“, erklärte der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader. „Aber was ist mit der digitalen Kommunikation? Was passiert mit den Daten, wenn sie unsere Praxis verlassen haben?“, fragte Schrader. Der stellvertretende KZBV-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges räumte ein, das deutsche Gesundheitswesen sei digital unterentwickelt. Auch für die Zahnärzte biete die Digitalisierung Möglichkeiten für eine Verbesserung der Versorgung. Aber mit dem Thema müsse man konstruktiv umgehen. BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel ergänzte: „Bei aller Digitaleuphorie muss die Datensicherheit immer an oberster Stelle stehen.“ Dem stimmte auch Julia Hagen vom Health Innovation Hub (hih) des Bundesgesundheitsministeriums zu. Sie trat zudem dem Einwand entgegen, die Vorstellungen der Betroffenen würden nicht berücksichtigt, und rief ausdrücklich zur Teilnahme an der politischen Diskussion auf.
Der Präsident des Zahnärztlichen Interessenverbandes Österreichs, MR DDr. Claudius Ratschew, berichtete von Erfahrungen aus dem Nachbarland und forderte. „Wir müssen entscheiden, was sinnvoll ist und was nicht. Wir brauchen Funktionen, die unsere tägliche Arbeit unterstützen, und wollen gestalten, nicht gestaltet werden.“
Bei der dreitägigen HV diskutieren die Delegierten u.a. die Kernthemen Europa, Berufsausübung in der Zukunft und Fachpersonal der Praxen. Darüber hinaus steht die turnusgemäße Wahl des FVDZ-Bundesvorstandes auf dem Programm.