DGZMK verzeichnet über 24.000 Mitglieder und nimmt neue Gesellschaften auf
In seinem Bericht wies DGZMK-Präsident Prof. Dr. Michael Walter (Technische Universität Dresden) auf neue Mitgliedsgesellschaften unter dem Dach der DGZMK hin. Neu aufgenommen wurde die Deutsche Gesellschaft für Sportzahnmedizin (DGSZM). Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) und die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO) haben sich dazu entschlossen, zukünftig als assoziierte Gesellschaften Mitglied in der DGZMK-Gemeinschaft zu sein. Die Änderung im Mitgliedsstatus wird bei der DGKFO zum 01.01.2021 vollzogen. Während des Kongresses konstituierte sich außerdem der Arbeitskreis „Artificial Intelligence in Dental Medicine“ (AIDM) unter dem Dach der DGZMK. Der AK setzt sich u.a. für die notwendige Transparenz bei der Entwicklung von KI Systemen in der Zahnmedizin ein.
Beim Thema AOZ neu stehen aktuelle Fragen der Hochschulfinanzierung und der Organisation im Mittelpunkt, diese müssen in den kommenden Monaten mit der Politik und hier speziell den Bundesländern geklärt werden. Beim Stichwort Qualität vertrat Walter die Auffassung, dass die DGZMK hier federführend tätig sein müsse. Er wies auf das von ihm initiierte neue Format der Kompaktempfehlung im Kitteltaschenformat hin, das sich partiell an dem Chosing Wisely-Prinzip und der Klug-Entscheiden-Initiative der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) anlehnt und die bestehenden Formate der Leitlinien und Wissenschaftlichen Mitteilungen in vereinfachter Form ergänzen soll. In diesem Zusammenhang bedauerte der Präsident, dass die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) zurzeit die gemeinsame Leitlinienarbeit und die Arbeit an den Patienteninformationen ruhen lässt, sie will eine Neuorientierung suchen.
Die diesjährige wissenschaftliche Pressekonferenz zum Thema Bruxismus, bei der auch die neue Leitlinie sowie eine Patienteninformation beworben wurden, habe ein beachtliches mediales Echo erzielt. Diesem Konzept wolle die DGZMK auch in Zukunft folgen. Ende November findet in Berlin die gemeinsame Pressekonferenz mit der KZBV und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zu den Ergebnissen der von Prof. Dr. mult. Dominik Groß und Dr. Matthias Krischel durchgeführten Aufarbeitung der Vergangenheit des zahnärztlichen Berufsstandes und der Wissenschaft im Dritten Reich statt. Dazu konnte die FAZ als Medienpartner für eine exklusive Berichterstattung gewonnen werden.
Im Bereich der Wissenschaftsförderung will die DGZMK ihre Kernaufgabe stärken, indem sie klinische Studien fördert. Aktuell werden hier zwei Projekte mit einer Gesamtfördersumme von 300.000 Euro unterstützt. Auch das Kongresskonzept zum Deutschen Zahnärztetag habe sich bewährt und soll fortgeführt werden. In Sachen Publikationsorgane habe die seit Anfang des Jahres neu herausgegebene DZZ International einen guten Start hingelegt. Die inzwischen abgespeckte IT-Plattform owidi wird in das Tagesgeschäft von DGZMK und APW integriert, um Ressourcen für andere Aufgaben freizulenken. Es wurde ein Kostendeckel von jährlich 250.000 Euro installiert. Die Suchmaschine myQ und das kommerzielle Medien-Angebot inkl. Kauffunktionen wurden eingestellt. Die Kernfunktionen u.a. für die APW bleiben erhalten, ebenso die Suiten für die Fachgesellschaften. Am Ende seiner Ausführungen bedankte sich der scheidende Präsident für die „Super-Zusammenarbeit mit dem GV in den vergangenen drei Jahren“.
DGZMK-Vizepräsident PD Dr. Dietmar Weng führte aus, dass sich der Mitglieder-Service bei der Mundschleimhaut- und Röntgenberatung weiter großer Beliebtheit erfreut. Allerdings soll künftig vermieden werden, dass sich Mitglieder an der Geschäftsstelle vorbei direkt an die damit befassten Kollegen wenden. Die Zahl der Mitglieder ist inzwischen auf knapp über 24.000 gewachsen, konnte DGZMK-Generalsekretär Dr. Guido Wucherpfennig verkünden. Auch im Nachwuchsbereich ist man mit rund 1400 Studierenden stabil. Finanziell lieferten APW und DGZMK ein positives Bild ab. Eine insgesamt positive Bilanz zog auch der APW-Vorsitzende, Dr. Dr. Markus Tröltzsch. Es konnten mehr Einzelkurse durchgeführt werden die Mitgliederzahl der APW liegt inzwischen bei knapp 6000.