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Assistenzärzte fordern Koalition gegen zunehmenden Einfluss der Ökonomisierung auf die Weiterbildung

Bild: Unsplash / Martin Brosy

„Was nützt uns eine ausgefeilte Weiterbildungsordnung, wenn die tatsächliche Umsetzung der Weiterbildung in vielen Kliniken unzureichend ist?!“ Mit dieser These machen die Assistenzärzte im Hartmannbund auf die – aus ihrer Sicht – unbefriedigende Situation in der Weiterbildung aufmerksam. Hauptursache für die Defizite in der Weiterbildung zum Facharzt ist nach ihrer Überzeugung der zunehmende ökonomische Druck an den Krankenhäusern in Deutschland.

Für Dr. Wenke Wichmann, Sprecherin des Ausschusses der Assistenzärzte im Hartmannbund, ist klar: „Wir brauchen nicht nur ein klares ärztliches, sondern auch ein deutliches politisches Bekenntnis zur Qualität unserer ärztlichen Weiterbildung.“ Dazu gehörten auch nachhaltige Maßnahmen, die die Facharztausbildung gegen unangemessenen ökonomischen Einfluss absicherten. „Wenn zum Beispiel Weiterbildungsassistenten in einigen Häusern nur sehr eingeschränkt zu Operationen eingeteilt werden, weil Oberärzte oder erfahrene Fachärzte diese Prozedur schneller und somit am Ende kostengünstiger durchführen können, dann beschreibt dies nur eine Facette einer fatalen Entwicklung“, weiß Theodor Uden, Assistenzarzt und Mitglied im Geschäftsführenden Vorstandes des Hartmannbundes.

Die Ärztinnen und Ärzte sind sich einig: Gegen den Druck der Ökonomisierung bedarf es einer Koalition aller Beteiligten aus Politik, Krankenhausbetreibern und Ärzteschaft. Ziel müsse es  dabei sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Etablierung einer echten und umfassenden Weiterbildungskultur in den Kliniken ermöglichen.

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