Ärzte sehen Gesundheits-Apps als hilfreich an
Nicht alle Apps kommen bei Ärzten gleich gut an
Den größten Nutzen sehen Ärzte bei somatischen Anwendungen: Mehr als 80 Prozent können sich einen sinnvollen Einsatz in der Sportberatung und –anleitung, bei Tagebuchanwendungen zum Beispiel für Allergiker, zur Aufzeichnung von Vitalparametern, zur Ernährungsberatung oder Verhaltenskontrolle vorstellen. Kritisch beurteilen sie dagegen Apps in psychischen Anwendungsgebieten wie Depression oder Sucht.
Ärzte wünschen sich mehr Testmöglichkeiten für Behandler
Aus der Studie ergeben sich zudem Hinweise auf ungeklärte Fragen und organisatorische Hürden. So kritisierten zahlreiche Ärzte einen Mangel an Testmöglichkeiten für Behandler: „Es ist sehr zu begrüßen, dass Ärzte Gesundheits-Apps zunächst selbst kennenlernen und testen möchten, bevor sie sie Patienten empfehlen“, so Obermann: „Das zeugt von einem verantwortungsvollen Umgang der Ärzte mit diesem neuen Instrument.“ Industrie und Krankenversicherer seien gut beraten, solche Handlungsempfehlungen aufzugreifen und entsprechende Möglichkeiten zu schaffen.
Die Studie ist Teil der Reihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“, mit der die Stiftung Gesundheit seit 2005 jährlich Trends und Entwicklungen im Gesundheitssektor untersucht.