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Ärzte bevorzugen Präsenz-Fortbildung

Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Konrad Obermann,
Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit und Gesundheitsökonom am Mannheimer Institut für Public Health der Universität Heidelberg.
Bildquelle: Stiftung Gesundheit

Ärzte besuchen deutlich lieber Kongresse und Symposien als sich per E-Learning fortzubilden. Das ergab eine Erhebung der Stiftung Gesundheit. Präsenz-Veranstaltungen sind bei Medizinern fast zwölfmal so beliebt wie Webinare und Co.

Seit 2017 erhebt die Stiftung Gesundheit bundesweit zu allen niedergelassenen Ärzten auch die Angaben zu Ausbildung, fachlicher Reputation und weiteren Items. Die Kollegen mit den besten Kennzahlen erhalten die FOCUS-Auszeichnung „Empfohlener Arzt in der Region“. Aktuell wurden die 30.000 Ärzte befragt, deren wissenschaftliche Arbeiten die Stiftung in PubMed, dem internationalen Verzeichnis der medizinisch-wissenschaftlichen Publikationen, ermittelt hatte. Ergänzend fragte die Stiftung Gesundheit auch nach den Präferenzen bei der Art der Fortbildung: 1.498 Ärzte gaben an, Kongresse mit dem direkten Austausch unter Kollegen zu bevorzugen. Demgegenüber setzen 129 Ärzte auf das Lernen am Bildschirm.

„Im Austausch mit Kollegen entsteht eine tiefere Ebene“

„Die Ursache dieser deutlichen Vorliebe liegt vermutlich darin, dass Ärzte mit Kollegen zusammen die Güte neuer Informationen einfach besser einschätzen können“, sagt Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit. „Das Gespräch mit Fachkollegen bietet offenkundig eine Qualität, die bei aller Digitalisierung die moderne Mediennutzung noch nicht bietet“, so der Gesundheitsökonom am Mannheimer Institut für Public Health der Universität Heidelberg.

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